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Zwei Valtra Traktoren unter Palmen

Es ist eine Geschichte, wie sie Valtra-Verkaufsleiter Christian Walder bestimmt nicht alle Tage erlebt: Ein Schweizer Ingenieur, der in der Dominikanischen Republik einen landwirtschaftlichen Betrieb unterstützt, um Starthilfe zu leisten, sucht nach robusten Maschinen, die mit dem heissen, trockenen Karibik-Klima umgehen können und wird bei der GVS Agrar AG fündig. Er kauft zwei Valtra N103, die per Containerschiff zu ihrem neuen Einsatzort gelangen, 7600 km Luftlinie von der Schweiz entfernt.

Dieser Geselle hat zwar weniger PS als die Valtras, verträgt die Hitze dafür besser.

Auf der Finca werden die Traktoren zu Alleskönnern und müssen von Anfang an zeigen, was in ihnen steckt: Baggerarbeiten, Frontladerarbeiten und Sandabbau, Feldarbeiten und Heuballentransport stehen auf der To-do-Liste des Betriebs. Zwei Jahre nach dem Kauf der Valtra-Traktoren hat sich das Klima bereits bemerkbar gemacht: Staub und Sand haben der Elektronik zugesetzt. Die dominikanischen Mechaniker können das Problem nicht lösen, haben nicht das Werkzeug dafür. Also reist Christian Walder kurzerhand selber in die Karibik mit den Ersatzteilen im Gepäck. Abseits der grossen Touristenzentren und All-inclusive-Hotels erlebte er das Land aus der Sicht der Einheimischen.

Damit das Futter trotz tropischem Klima wachsen kann, werden die Wiesen bewässert.

Auf der Finca zeigt sich, dass die Ersatzteile nicht passen. Die Lösung liegt einige Autostunden entfernt bei einem Importeur auf der Insel, der seine Teile aus dem brasilianischen Valtra-Werk bezieht und die richtigen Materialien auf Lager hat. Für Christian Walder ist der lehrreiche Einsatz am anderen Ende der Welt eine intensive Erfahrung und ein Einblick in eine ganz andere Kultur und Lebenseinstellung. Und vielleicht ist ja bald wieder ein Service nötig für die Traktoren unter Palmen.

Auf dem Weg zum Hafen: Die Traktoren werden in Container verladen.

Die Valtras kommen regelmässig bei Baggerarbeiten zum Einsatz.