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Veränderungen in der Landwirtschaft verändern auch die Arbeit mit Traktoren

Die „Farm to Fork“-Strategie des europäischen Green Deals setzt der Landwirtschaft strenge Ziele, die sich an der Agrarpolitik orientieren. Diese Veränderungen werden in den nächsten zehn Jahren auch bei der Arbeit mit Traktoren zu spüren sein.

Alle „Farm to Fork“-Ziele haben den gemeinsamen Auftrag, die Umwelt zu schützen. Gleichzeitig wächst die Weltbevölkerung jedes Jahr um rund 80 Millionen Menschen, die alle zu ernähren sind.

„Wir müssen immer noch mindestens die gleiche Menge an Nahrungsmitteln produzieren, auch wenn Ein-schränkungen beim Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln grundsätzlich zu einer Verringerung der Erträge führen. Etwa 40 Millionen Hektar Ackerland in der EU sollen auf den ökologischen Landbau umgestellt werden. Das führt ebenfalls zu einer Verringerung der Erträge und setzt die Landwirte stark unter Druck.“, sagt Produktmarketingspezialist Sam Hardy.

Die Green Deal-Projekte der EU werden sich z. B. auf die Bodenbe-arbeitung, die Düngung, den Pflanzenschutz, die Fahrgassenplanung und vor allem auf das Timing, die Genauigkeit und die Dokumentation der Traktorarbeit auswirken.

„Task Doc, Valtra Guide, Section Control und Variable Rate Control können alle dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen. Sie ermöglichen es dem Landwirt, Nährstoffverluste zu reduzieren und den Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln viel präziser zu gestalten.“, fügt Hardy hinzu.

Präzise Bodenbearbeitung und Fruchtfolge

Die Ziele werden durch die Kombination mehrerer Methoden erreicht, je nach Betrieb und Ausrichtung der Produktion. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann z. B. durch mechanische Unkrautbekämpfung, die Diversifizierung und Verlängerung der Fruchtfolge und den gezielten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Bereichen, in denen Schädlinge und Unkräuter vorhanden sind, reduziert werden.

Der Einsatz der automatischen Spurführung Valtra Guide und der ISOBUS-Gerätesteuerung wird auch bei Bodenbearbeitungsaufgaben zunehmen. So kann z. B. die Bearbeitungstiefe je nach Bodenart automatisch auf Basis der GPS-Daten variiert werden. Auch die Verwendung der gleichen Fahrspuren für alle Bodenbearbeitungsarten wird sich durchsetzen, da so Bodenverdichtungen vermieden werden können. Generell werden die Präzisionslandwirtschaft, der präzisere Einsatz von Betriebsmitteln und die genaue Dokumentation der durchgeführten Arbeiten für die Landwirte zur Routine werden.

Die Ziele der EU enthalten auch einige Widersprüche. So soll beispielsweise der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden. Doch die daraus resultierende Zunahme an Bodenbearbeitung erhöht den CO2-Ausstoß. In ähnlicher Weise soll die ökologische Produktion gesteigert werden. Doch gleichzeitig wird eine stärker pflanzlich orientierte Ernährung gefördert, die zu weniger organischem Dünger für den ökologischen Landbau führen würde.

„Wir suchen nach Lösungen für die ökologischen und politischen Herausforderungen, die sich der Landwirtschaft stellen. Die Ziele sind zwar hart, aber sie können mit den richtigen Werkzeugen und Methoden erreicht werden. Gleichzeitig werden neue Möglichkeiten für eine erfolgreiche Landwirtschaft geschaffen.”, sagt Hardy.

Vier europäische ”Farm to Fork”-Ziele für 2030

  • 25 % der gesamten land-wirtschaftlichen Nutzfläche als ökologischer Landbau
  • 20 % weniger Düngemittel-einsatz
  • 50 % weniger Nährstoffverluste
  • 50 % weniger Pflanzenschutzmittel